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Was ist eine Sharing-Quote für Arbeitsplätze und wie berechnet man sie?

Valentin Lahr
veröffentlicht am  
October 14, 2024
New Work

In einer Arbeitswelt, die zunehmend von Flexibilität und hybriden Modellen geprägt ist, steht das Desk Sharing als Konzept für eine effiziente Büroauslastung im Vordergrund. Statt starren Arbeitsplatzzuweisungen teilt sich eine wachsende Zahl an Mitarbeitern Schreibtische – oft auf Basis ihrer tatsächlichen Anwesenheit im Büro. Doch wie ermittelt man die optimale Anzahl von Schreibtischen pro Mitarbeiter, ohne Engpässe zu riskieren? In diesem Beitrag zeigen wir, wie verschiedene Abwesenheitsfaktoren wie Homeoffice, Urlaub oder Dienstreisen in die Berechnung einer idealen Sharing Quote einfließen.

In einem typischen Arbeitsjahr gibt es eine festgelegte Anzahl an Bruttoarbeitstagen – das sind die Kalendertage, an denen ein Mitarbeiter theoretisch arbeiten könnte. Bei einer 5-Tage-Woche ergeben sich in Deutschland etwa 250 Arbeitstage pro Jahr. Doch diese Bruttoarbeitstage werden durch verschiedene Abwesenheitsfaktoren reduziert, die die tatsächliche Büroanwesenheit beeinflussen. Zu den wichtigsten Faktoren zählen Urlaub, Krankheitstage, Dienstreisen und insbesondere die Zeit im Homeoffice. Diese Einflüsse führen dazu, dass die Nettopräsenztage, also die Tage, an denen ein Mitarbeiter tatsächlich im Büro ist, deutlich geringer ausfallen. Die genaue Zahl der Nettopräsenztage hängt stark von der Unternehmenskultur und den individuellen Arbeitsmodellen ab.

Um diese Nettopräsenztage zu berechnen, werden die Abwesenheitstage von den Bruttoarbeitstagen abgezogen. Urlaub, Krankheitszeiten, Dienstreisen und Homeoffice-Tage senken die Anzahl der Tage, an denen ein Mitarbeiter im Büro anwesend ist. Diese Faktoren sind entscheidend, um die optimale Anzahl von Schreibtischen für ein Team zu planen, da ein Großteil der Mitarbeiter selten jeden Tag im Büro anwesend ist.

Wie berechnet man die Nettopräsenzquote?

Die durchschnittlichen Anwesenheitstage pro Mitarbeiter ergeben sich durch den Abzug der Abwesenheitstage vom Gesamtjahr:

Dabei stehen:

  • H: Homeoffice-Quote in Prozent (z. B. 0,3 für 30 % der Zeit im Homeoffice)
  • U: Anzahl der durchschnittlichen Urlaubstage pro Jahr (z. B. 25)
  • R: Durchschnittliche Dienstreisetage pro Jahr
  • K: Durchschnittliche Krankentage pro Jahr
  • Arbeitstage im Jahr: Zum Beispiel 250 Tage bei einer 5-Tage-Woche

Wie viele Schreibtische brauchen wir nun?

Die optimale Anzahl an Schreibtischen ergibt sich durch die Anzahl der Mitarbeiter (M) multipliziert mit ihrer durchschnittlichen Anwesenheit (Nettopräsenzquote = A).

Wir empfehlen hier maximal einen Puffer von +10% einzubauen.

Beispielrechnung

Nehmen wir uns ein Beispiel anhand eines Unternehmens mit 100 Mitarbeitenden vor:

Es gilt die Regelung 2 Tage Homeoffice, 3 Tage Präsenz. Die Belegschaft hat 25 Urlaubstage pro Jahr, ist durchschnittlich 10 Tage pro Jahr auf Dienstreisen und 5 Tage krank.

Mitarbeiteranzahl (M): 100

Homeoffice-Quote (H): 0,4 (2 Tage Homeoffice / Woche)

Urlaubstage (U): 25

Dienstreisetage (R): 10

Krankheitstage (K): 5

Arbeitstage im Jahr: 250

Bei 250 Arbeitstagen ergibt sich folgendes Bild: